Allgemein

Das Amerikanische Rote Kreuz und sein Eiertanz um „gespikte“ Blutspenden

Auf Twitter (1) machte die eine Anfrage einer Teilnehmerin die Runde, ob nur Blutspenden von „Ungeimpften“ vom Amerikanischen Roten Kreuz bei der Behandlung von Covid-19-Patienten mit Immunschwächen verwendet würden:

Mein Mann hat heute Blut gespendet. Sie testen nur die Ungeimpften auf Antikörper und wenn sie welche haben, verwenden sie ihr Blut als Behandlung für diejenigen, die ein Risiko für negative Folgen haben. Warum können sie nicht das Blut von Geimpften verwenden, die auch Covid hatten? Eine echte Frage für Mediziner. Was ist falsch am Blut von Geimpften?

Das Amerikanische Rote Kreuz gab daraufhin drei Antworten, die an nichtssagender Verständnislosigkeit kaum zu überbieten sind. Hier die erste Antwort:

Hallo Jennifer, das ist nicht wahr. Wir testen alle Blutproduktspenden auf COVID-19-Antikörper. Plasma aus Spenden, die die FDA-Kriterien für Genesungsplasma erfüllen, kann zur Behandlung von immungeschwächten Patienten mit COVID-19 verwendet werden. (1/3)

Das Zitieren der beiden anderen Antworten erspare ich mir, da sie Antworten auf selbst erfundene Fragen geben, die Frau Jennifer nie gestellt hatte. Höchstens die zweite Antwort könnte interessant sein, da sie die Lüge in der ersten Antwort unterstützt.

Aber auch in der ersten Antwort gibt es eine Behauptung, die sich auf etwas anderes bezieht als die Fragestellerin beantwortet haben wollte. Die wollte wissen, ob die Blutspenden von „Geimpften“ zu Behandlungszwecken verwendet werden und drückte sich in ihrer Frage unglücklich aus, indem sie nach den Tests für die Blutspenden fragte. Die Antwort vom Roten Kreuz bezog sich dann auch prompt nur auf die Tests, die, aus welchem Grund auch immer, bei allen Blutspenden und unabhängig vom „Impfstatus“ durchgeführt werden.

Danach kommen die „FDA-Kriterien“, mit der das Rote Kreuz die eigentliche Aussage zu verschleiern sucht. Denn die sollen angeblich darüber bestimmen, ob die Blutspende geeignet ist für den Einsatz als „Rekonvaleszenz-Plasma“ und assoziiert hiermit unausgesprochen, dass alle Blutspenden verwendet werden.

Rekonvaleszenz-Plasma – was ist das?

Hierbei handelt es sich um Blutserum von zuvor mit Covid-19-Infizierten und jetzt Genesenen, die aufgrund der Infektion natürliche Antikörper gegen SARS-CoV-2 entwickelt haben. Nach der Blutspende wird dieses Serum gewonnen und verarbeitet und an Patienten mit schweren Infektionen verabreicht. Die Idee, die dahinter steht, ist, dass diese Patienten extern Antikörper gegen SARS-CoV-2 zugeführt bekommen, um die Infektion schneller zu beherrschen. Das ist vor allem für Patienten interessant, die über ein geschwächtes Immunsystem verfügen.

In diesem Zusammenhang ist die Frage, warum die Blutspende von „Geimpften“ zwar getestet, aber nicht als Rekonvaleszenz-Plasma zum Einsatz kommt, vollkommen berechtigt.

Und der Verweis auf die „FDA-Kriterien“ erweist sich bei der Literatur dieser Kriterien nichts als ein Ablenkungsmanöver.

Die „FDA-Kriterien“

Es gibt ein Update zu diesen Kriterien (2), welches vom 7. Januar 2022 stammt. Und das sagt auf Seite 7 Folgendes zu der Frage, ob die Blutspende von „Geimpften“ als Rekonvaleszenz-Plasma eingesetzt werden darf:

Um sicherzustellen, dass das von Spendern entnommene COVID-19-Rekonvaleszenzplasma Antikörper enthält, die in direktem Zusammenhang mit ihrer Immunreaktion auf die SARS-CoV2-Infektion stehen, sollten Sie kein COVID-19-Rekonvaleszenzplasma von folgenden Personen entnehmen:

i. Personen, die einen COVID-19-Impfstoff in der Erprobung als Teilnehmer an einer klinischen Studie oder einen zugelassenen oder lizenzierten COVID-19-Impfstoff erhalten haben, es sei denn, sie:

1) hatten COVID-19- Symptome und ein positives Testergebnis eines von der FDA zugelassenen, freigegebenen oder autorisierten diagnostischen Tests (d. h. Personen, die die in Abschnitt III.B.1.a.1 dieser Leitlinien beschriebenen Voraussetzungen für den Nachweis von COVID-19 erfüllen)“

Und das wiederum heißt, dass das Blut von „Geimpften“ nicht per se als Rekonvaleszenz-Plasma genutzt werden darf. Vielmehr müssen die „geimpften“ Spender zusätzlich nachweisen, dass sie eine Infektion gehabt hatten.

Interessant! Hatten wir nicht immer zu hören bekommen, dass die Antikörperproduktion nach „Impfung“ der natürlichen Antikörperproduktion überlegen sei? Warum werden nicht prinzipiell alle Blutspenden, gleichgültig ob von „Geimpften“ oder „Ungeimpften“, zur Verwendung als Rekonvaleszenz-Plasma eingesetzt, wo doch in allen diesen Plasmen Antikörper gegen SARS-CoV-2 vorhanden sein müssten?

Schwere Frage – Die Correctiv-„Faktenchecker“ „korrigieren“

Ich hätte dieses Kapitel auch „ein Faktenchecker vergaloppiert sich“ nennen können. Denn in einem Beitrag (3) vom Correctiv-Faktenchecker-Team, der Ende Juni 2021 veröffentlicht wurde, steht die Antwort auf diese Frage.

Auch vor einem Jahr gab es eine ähnlich gelagerte Diskussion um Blutspenden und deren Verwendung durch das Amerikanische Rote Kreuz. Auch hier wieder der gleiche Trick, Fragen falsch zu beantworten:

„In Sozialen Netzwerken kursiert die Falschinformation, das Rote Kreuz in den USA erlaube Covid-19-Geimpften nicht mehr, Blut zu spenden, weil die Impfung angeblich die natürlichen Antikörper zerstöre.“

Natürlich dürfen alle Blut spenden. Die Frage ist nur, ob diese Spenden auch zur Herstellung von Rekonvaleszenz-Plasmen verwendet werden können/dürfen. Laut Correctiv hatte damals das Amerikanische Rote Kreuz die Sache mit den Rekonvaleszenz-Plasmen gestoppt, weil der Bedarf so gering gewesen sei. Das hatte natürlich nichts mit den „Impfungen“ zu tun.

Dann, einige hundert Worte und sechs Kapitel später, kommt die Erklärung, die fast alles vorher Geschriebene vollkommen ad absurdum führt:

„Dürfen Geimpfte Rekonvaleszenz-Plasma spenden?

Tatsächlich dürfen Menschen, die nur gegen Covid-19 geimpft wurden und die Krankheit selbst nicht hatten, in den USA kein Rekonvaleszenz-Plasma spenden. Das legt die Food and Drug Administration (FDA) so fest (PDF, Seite 6-7).“

Zu dieser Erkenntnis bin ich ja ebenfalls bereits gelangt. Offensichtlich hat sich an den FDA-Kriterien seit letztem Jahr nichts geändert, was diese Sache anbelangt.

Die Erklärung, warum das Plasma von „Geimpften“ nicht verwendet werden sollte, ist dagegen atemberaubend. Dank Correctiv gibt es eine Übersetzung:

„Damit soll sichergestellt werden, dass die von den Spendern gesammelten Antikörper in ausreichender Menge vorhanden sind, die in direktem Zusammenhang mit ihrer Immunantwort auf eine Covid-19-Infektion und nicht nur auf den Impfstoff stehen, da Antikörper aus einer Infektion und Antikörper aus einem Impfstoff nicht dieselben sind.“

Man höre und staune: Die Antikörper als Resultat der Infektion sind andere als die Antikörper aus der „Impfung“? Wie können dann Antikörper aus der „Impfung“ gegen SARS-CoV-2 wirksam sein, wenn der Organismus andere Antikörper gegen das Virus entwickelt? Oder sind die natürlichen Antikörper unwirksam? Warum macht man dann Rekonvaleszenz-Plasma mit unwirksamen Antikörpern? Oder sind es nicht vielmehr die Antikörper aus den „Impfungen“, die unwirksam sind?

Correctiv löste das Problem dann so auf:

„Es geht also nicht um eine Gefahr durch das Plasma der geimpften Menschen, sondern darum, dass ihre Antikörper für den Therapiezweck nicht ausreichen könnten.“

Die Antikörper einer 95 % wirksamen „Impfung“ reichen nicht aus zur Bekämpfung einer Covid-19-Infektion? Lese ich da richtig? Wogegen waren diese Gen-Injektionen dann zu 95 % wirksam, wenn sie keine Covid-19-Infektionen eindämmen können?

Das Kreuz des Roten Kreuzes

Kein Wunder, dass sich das Amerikanische Rote Kreuz auf Twitter windet wie ein Aal.

In dessen zweiter Antwort bezieht es sich nochmals auf die FDA-Kriterien, die angeblich eine Blutspende erlauben, was nicht falsch ist. Aber um die eigentliche Sache, den Einsatz solcher Blutspenden als Rekonvaleszenz-Plasma, wird wieder eine falsche Fährte gelegt. Da soll es angeblich erlaubt sein, aber irgendwelche Systemaktualisierungen komplexer Natur beim Roten Kreuz würden dies verhindern. Wie wir aus den Kriterien der FDA haben erfahren können, müssen „Geimpfte“ nachweisen, dass sie infiziert waren und Symptome hatten. Damit fällt der größte Teil der „geimpften“ Blutspender durch dieses Raster. Und das hat mit „komplexer Systemaktualisierung“ nicht das Entfernteste zu tun.

Die dritte Antwort ist dann die übliche Propaganda.

Einer der besten Kommentare auf die Antwort des Roten Kreuzes ist dieser von Mitch Downey:

„Die absolute Ironie ist, dass das US-Gesundheitswesen derzeit auf ungeimpfte Menschen angewiesen ist, um Rekonvaleszenz-Plasma bereitzustellen, während die Regierung ungeimpfte Menschen verteufelt.“

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Quellen: 

Dieser Beitrag wurde am 27.04.2022 erstellt.

Bitte teilen Sie diesen Beitrag

Das könnte Sie auch interessieren: