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Die kanadischen Gesundheitsbehörden haben jüngst zehn homöopathische Grippeimpfungen zugelassen. Sie ergänzen eine wachsende Liste an „homöopathischen Impfstoffen“, die in Kanada erhältlich sind.

Hierzu zählen homöopathische Impfstoffe gegen Polio, Masern und Keuchhusten. Alle diese Impfstoffe sind „ordnungsgemäß“ getestet worden und entpuppten sich als „sicher und wirksam, wenn sie so zum Einsatz kamen, wie vom Hersteller vorgeschrieben“.

Die jüngsten Zulassungen wurden für eine Reihe von homöopathischen Grippeimpfungen ausgestellt, die sich Influenzinum nennen und von verschiedenen Firmen hergestellt werden, wie zum Beispiel BJ Pharmaceutical, Boiron und Homeocan.

Es ist darum geradezu selbstverständlich, dass die Entscheidung zur Zulassung der homöopathischen Präparate seitens der kanadischen Gesundheitsbehörden den entsprechenden Protest der Pro-Pharma-Lobby hervorgerufen hat. Die „Skeptiker“ und „Quack Buster“, allen voran Lloyd Oppel als Kanadas führenden Oberwächter gegen „medizinische Scharlatanerie“ und Vorsitzender der British Columbia Medical Association für Gesundheitsfürsorge, haben den Kampf aufgenommen.

Oppel kommentierte die Entscheidung so: „Während die echten Impfstoffe niedrige Konzentrationen von infektiösem Material benutzen, um die Erkrankung zu verhindern, sind die homöopathischen Präparate typischerweise so verdünnt, dass kaum noch ein Molekül der Wirksubstanz übrigbleibt.“

(Quelle: British Columbia Medical Journal, 2013, 55: 201-2 und Homeopathic flu vaccines approved in Canada)

Ergänzung 7.10.2013

Zum Kommentar Nummer 20 des Kollegen Boehm sei angemerkt, dass mich dieser Kommentar etwas verwirrt. Denn der Kollege Boehm behauptet, dass es keine staatliche Anerkennung von homöopathischen Impfungen gäbe. Es stimmt, dass die Produkte ohne spezifische Angabe der Indikation zugelassen worden sind. Das ist aber nichts Neues bei homöopathischen Produkten. Aufgrund der pharmakologischen Gegebenheiten (keine nennenswerte Wirkstoffmenge) kann es auch keine spezifische pharmakologische Indikation geben – so die Logik der Schulmedizin. Das macht die BfArM hierzulande nicht anders mit den Beipackzetteln der meisten homöopathischen Produkte.

In der Praxis scheint diese Zulassung in Kanada aber einen anderen Stellenwert zu haben, zumindest bei den Gegnern der Homöopathie dort: Der oberste Gralshüter der Schulmedizin, Llyod Oppel, verfasste diesen Artikel dazu: bcmj.org/council-health-promotion/health-canada-licenses-homeopathic-vaccines, in dem er sich über die Zulassung von Influenzinum negativ äußert.

Der Autor dieses BCMJ-Artikels ist der Präsident der BCMA. Er hat, Kraft seines Amtes, diesen Artikel in der BCMJ veröffentlicht, der aber seine Meinung und nicht die der Zeitschrift notwendigerweise widergibt (This article is the opinion of the Council on Health Promotion und has not been peer reviewed by the BCMJ Editorial Board). Er wirft „Health Canada“ vor, mit der Zulassung der homöopathischen Produkte die öffentliche Gesundheit zu gefährden. Der Grund ist die immer wieder gleiche Gebetsmühle, dass homöopathische Präparate zu wenig Moleküle enthalten. Health Canada ist die Gesundheitsbehörde von Kanada, die auch für die Zulassung neuer Medikamente zuständig ist.

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Dass hier eine Zulassung mit einer mehr oder weniger offiziellen „Anerkennung als homöopathische Impfung“ erfolgt sein könnte (vorsichtig ausgedrückt), lässt sich aus den folgenden Sätzen entnehmen: „Remarkably, at the same time as Health Canada focuses on influenza education, flu shots, and other proven prevention measures, that same body has licensed 10 products with a homeopathic preparation called “influenzinum.“According to providers, in­fluenzinum is for “preventing the flu and its related symptoms“.

Unter folgendem Link finden Sie die entsprechenden zugelassenen „natural health products“ für Kanada. Gleichzeitig wird auch genau ersichtlich, um welche homöopathischen Produkte von welcher Firma es sich hier handelt.

Es ist richtig, dass die Hersteller und nicht die Zulassungsbehörde die „Grippeprävention“ als Indikationsgebiet angeben. Interessant auch die „suggestive“ Namensgebung für die meisten Präparate, die einen Zusammenhang mit Influenza herstellen. Das Präparat von Homeocan zum Beispiel heißt sogar „Influenzinum Prevention“. Bei einer strengen Handhabung, wie sie für deutsche Verhältnisse bekannt ist, dürften solche „suggestiven“ Präparatenamen mit Indikationshinweis bei einer staatlichen Zulassung überhaupt nicht genehmigt werden. Es sei denn, dass die Zulassungsstelle den Bezug anerkennt oder zumindest toleriert.

Ob eine Zulassung in Kanada auch gleichzeitig eine „staatliche Anerkennung“ ist, das kann ich nicht beurteilen, vermute aber einmal, das dem so ist. Für die Praxis spielt das meines Erachtens keine Rolle. Diese Präparate sind offiziell und legal auf dem kanadischen Markt unter ihrem „Suggestiv-Namen“ erhältlich und haben somit die staatliche Anerkennung einer offiziellen Zulassung.

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Homöopathen gelten generell als Impfgegner – das ist nicht Neues.

In diesem Beitrag will ich auch nicht auf das Impfen eingehen, sondern auf  „Die homöopathische Impfung“.

Als ich vor über 10 Jahren das erste Mal von einer „homöopathischen Impfung“ hörte, musste ich etwas merkwüdig dreingesehen haben. Warum?

Weil ich diesen Begriff aus der klassischen Homöopathie nicht kenne.

Das man etwas nicht kennt ist zwar kein Grund, dass es nicht funktioniert. Ich kenne jedenfalls keine Studie dazu. Ich habe auch keine Erfahrungen diesbezüglich – weil ich eine „homöopathische Impfung“ nicht empfehle.

Ich finde den Begriff „Impfung“ in diesem Zusammenhang auch mehr als unglücklich gewählt. Eine Impfung zielt ja auf eine Immunsisierung und die Bildung von entsprechenden Antikörpern. Ich bezweifle ob dies mit einem homöopathischen Mittel zu erreichen ist.

Homöopathie dient zur Behandlung von Menschen. Die können Krankheiten und Symptome haben. Man kann durch eine homöopathische Behandlung das Immunsystem unterstützen. All das halte ich für möglich. Aber keine Immunantwort auf eine „homöopathische Impfung“.

Ich meine auch, dass sich Homöopathen durch solche Thesen eher angreifbar machen und sich der „Lächerlichkeit“ Preis geben – ganz einfach, weil sich die Antikörperbildung nach einer Gabe nicht einstellen wird.

Aber: dies ist auch nur meine These. Dies könnte selbstverständlich einmal untersucht werden. Bis dahin gibt es bei mir in der Praxis KEINE „homöopathische Impfung“.

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Beitragsbild: pixabay.com – qimono