Impfstoffe

Jahrzehntelange fehlerhafte Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche: Die Versäumnisse der Impfstrategie

Jahrzehntelang wurde die Maul- und Klauenseuche (MKS) auf europäischer Ebene bekämpft, doch die angewandte Impfstrategie erwies sich letztendlich als fehlerhaft.

Im Jahr 1992 wurde die Impfung gegen MKS eingestellt, obwohl bereits zahlreiche Primärinfektionen und Ausbrüche aufgetreten waren, die auf die Herstellung und Anwendung von Impfstoff zurückzuführen waren. Dieser Artikel beleuchtet die Versäumnisse bei der Impfstrategie und die damit verbundenen Konsequenzen.

Die Problematik der Impfungen: Von den seit 1970 bis zum bitteren Ende hochgerechneten 30 Primärinfektionen wurden 22 auf die Herstellung und Anwendung von Impfstoff zurückgeführt. Dies deutet darauf hin, dass die Impfungen nicht zuverlässig schützten. In drei weiteren Fällen sprach auch der Zeitpunkt der Ausbrüche dafür, dass die Impfungen unwirksam waren. Zwei Ausbrüche wurden bei Schweinen festgestellt, die infizierte Küchenabfälle gefressen hatten, während drei weitere Fälle nicht identifiziert werden konnten. Die bisherigen Daten zeigen, dass der Krankheitserreger, wenn er freigesetzt wurde, auf empfängliche Tiere traf und Krankheiten verursachte.

Unwirksamkeit gegen Einschleppungen von außen: Die Impfungen erwiesen sich als unwirksam gegen Einschleppungen von außen. Nur bei zwei Fällen in Schweinebetrieben kann eine Einschleppung von außen angenommen werden. Da Schweine generell nicht geimpft wurden, konnten die Impfungen der Rinder die Ausbrüche nicht verhindern. Darüber hinaus wurden bei beiden Fällen nichtheimische Virustypen festgestellt, gegen die unsere heimischen Impfstoffe keinen ausreichenden Schutz boten.

Die Konsequenzen der fehlerhaften Impfstrategie: Die fehlerhafte Impfstrategie führte zu zahlreichen Ausbrüchen von Maul- und Klauenseuche über mehrere Jahrzehnte hinweg. Diese Ausbrüche verursachten erhebliche wirtschaftliche Schäden und beeinträchtigten die Tiergesundheit in Europa. Zudem wurde die Verbreitung des Krankheitserregers begünstigt, da die Impfungen keinen ausreichenden Schutz boten. Die Entscheidung, die Impfung gegen MKS einzustellen, erwies sich im Nachhinein als falsch und hatte schwerwiegende Folgen.

Fazit: Die langjährige Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche erwies sich als fehlerhaft, insbesondere in Bezug auf die angewandte Impfstrategie. Die Impfungen waren unwirksam gegen verschiedene Virustypen und boten keinen ausreichenden Schutz gegen Einschleppungen von außen. Die Versäumnisse bei der Bekämpfung dieser Tierseuche führten zu wiederholten Ausbrüchen und verursachten erhebliche Schäden.

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Quelle: JAHRZEHNTELANG WURDE DIE MAUL UND KLAUENSEUCHE FALSCH BEKÄMPFT –
Infektiöse Impfungen: Ein traurig-teures Lehrstück aus der Veterinärmedizin und -Verwaltung, Karl Strohmaier, Zeit Online, 17.1.1992

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