Oder anders gefragt:
Ist es gefährlich in eine Epidemie hinein zu impfen?
Diese sehr interessante Frage wird in einem Blog-Beitrag[i] von Bert Ehgartner diskutiert (dessen Arbeit ich übrigens sehr schätze). Ich hatte im Januar 2015 einen Dokumentarfilm[ii] von Herrn Ehgartner vorgestellt, beziehungsweise auf selbigen hingewiesen („Alte Freunde – Neue Feinde“)[iii], der der Frage nachgeht, warum trotz aller „Fortschritte in der modernen Medizin“ die Zahl der Erkrankungen nahezu explosionsartig zunimmt. Wer regelmäßig bei mir mitliest kennt die Antwort.
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Jetzt aber zur Impfung.
Auftritt: Geert Vanden Bossche – Virologe und ehemals bei GAVI beschäftigt (Bill Gates)
In dem am 10. März 2021 veröffentlichten Blog-Beitrag stellt er einen belgischen Impf-Experten vor, Geert Vanden Bossche, der den „Hypothesen-Zirkus“ zu SARS-CoV-2, Mutationen und Immunität/Herdenimmunität um eine weitere Hypothese bereichert, nämlich dass Impfungen inmitten einer Epidemie die Gefährlichkeit von Virus-Mutanten von SARS-CoV-2 exponentiell erhöhen würde. Dabei versteigt er sich zu der Warnung, dass die Menschheit gerade dabei sei, ein für die meisten Personen eher harmloses Virus durch die Massenimpfungen in ein unkontrollierbares Monster zu verwandeln.
Interessant ist vor allem auch, dass Herr Vanden Bossche als Virologe in der Tiermedizin bei GAVI and The Bill & Melinda Gates Foundation beschäftigt war.
So, jetzt bin ich aber gespannt, wie das mit der Gefährlichkeit der Mutationen ablaufen soll?
Die Monsterthese aus Belgien
Wenn es um Impfungen geht, speziell die RNA-„Impfung“, dann fühlen sich zahlreiche Diskutanten immer wieder bemüßigt, darauf hinzuweisen, dass man ja alles andere als ein Impfgegner sei.
Offensichtlich ist jetzt bereits das kritische Nachfragen zu diesen genetischen Spritzen ein unverrückbares Aushängeschild dafür, dass man „Impfgegner“ sein müsse?
Dabei sind RNA-„Impfungen“ (ebenso die DNA-„Impfungen“) überhaupt keine Impfungen im klassischen Sinne, sondern eine genetische Modifikation des Empfängers, der durch die Injektion „befähigt“ wird, sich seinen „Impfstoff“ selbst herzustellen. Oder mit anderen Worten: Bei der Injektion wird kein Impfstoff injiziert, der zu einer Immunreaktion führt. Vielmehr wird hier die genetische Modifikation vorgenommen, die als zweiten oder dritten Schritt erst die Bildung der gewünschten Antigene herbeiführt. Und das ist etwas GANZ anderes als bei herkömmlichen Impfstoffen.
Und damit sind nicht AstraZeneca, Pfizer oder Moderna die eigentlichen Impfstoffhersteller, sondern der Organismus der Menschen, die die RNA/DNA-„Impfung“ erhalten.
Der Hinweis, dass Herr Bossche „alles andere als ein Impfgegner“ sei und dass er eine Karriere bei der Erforschung von Impfstoffen an Universitäten, bei Glaxo und der Gates Stiftung nachweisen kann, lässt vermuten, dass er doch etwas zu sagen hat, was ihn als „Impfgegner disqualifiziert“.
Diese Aussage lässt nicht lange auf sich warten:
„Ich bin mehr als besorgt über die katastrophalen Auswirkungen, die dies auf unsere menschliche Rasse [interessant hier die Verwechslung der Begriffe „Rasse“ und „Spezies/Art“] haben würde. Die Menschen würden nicht nur den Impfschutz verlieren, sondern auch ihre kostbare, angeborene Immunität wäre enorm geschwächt.“
Er begründet seine Hypothese mit einem Kernsatz der Immunologie, der davon ausgeht, dass Viren vor dem Hintergrund einer nicht optimalen Immunantwort bei hohen Mutationsraten zu einer „Immunflucht“ neigen. Und genau das wäre jetzt in der laufenden Impfkampagne in einem bedrohlichen Ausmaße der Fall.
Immunflucht des Virus? Wie darf man das verstehen?
Bei der Diskussion des natürlichen Ablaufs einer Infektion erklärt Herr Bossche genau das, was wir bereits seit Jahrzehnten kennen. Sogenannte „neuartige“ Viren werden von einem Großteil der Bevölkerung problemlos neutralisiert, wenn der Unterschied in der RNA/DNA-Sequenz nur 0,3 % beträgt. Bei SARS-CoV-1 konnte bestand eine lang anhaltende Immunität, obwohl bei diesem Virus der Unterschied in der RNA-Sequenz 20 % betrug.
Als Grund hierfür nennt er ein „kompetentes angeborenes Immunsystem“ mit seinen natürlichen Killerzellen und der Fähigkeit, relativ schnell Antikörper (IgM) zu bilden. Was in diesen Kontext nicht erwähnt wird, das wäre die Auflösung des Widerspruchs „neuartiges Virus“ und „kompetentes Immunsystem“. Denn auch ein kompetentes Immunsystem wird in der Stunde Null nicht in der Lage sein, ein wirklich neues Virus zu erkennen und schnell darauf zu reagieren, wie dies vor allem die Killerzellen bei SARS-CoV-2 in der Lage sind.
Damit dürfte Herr Bossche, ohne es vielleicht zu wollen, einen Beitrag zur Frage der „Neuartigkeit“ von SARS-CoV-2 geliefert haben, der diese Behauptung in den Bereich der Erfindungen verweist.
Weiter berichtet er, dass eine natürliche Immunisierung zur Herdenimmunität führt, die dann auch den Risikogruppen Schutz gewährt. Und: „In der Folge wären die SARS-CoV-2-Viren ‚gezähmt‘ und unterscheiden sich in ihren Auswirkungen nicht mehr wesentlich von den sonstigen, längst endemisch Coronaviren“. Meine Ansicht dazu sieht sehr ähnlich aus: WHO ändert Definition von Herdenimmunität.
Jetzt aber kommt die gegenwärtig laufende Impfkampagne, die in die aktive Infektion „hineingeimpft“ wird. Und die führt angeblich zu dramatisch veränderten Abläufen im Immunsystem. Und diese veränderten Abläufe sollen dafür verantwortlich sein, dass noch mehr und noch schneller noch infektiösere Virus-Varianten auftreten.
Und schon haben wir Monster-Mutationen, die die Existenz der Menschheit bedrohen, oder wie muss man das verstehen?
Wenn Impf-Experten Mutationen erklären
Der Beitrag überraschte mich, weil er nicht eine Zeile zur Frage der genetischen Injektionen, also RNA-„Impfungen“ etc., und deren Fragwürdigkeit und Gefährlichkeit bereit hielt. Nicht immunogenetische Veränderung[iv] der Impf-Subjekte wäre laut Bossche die entscheidende Gefahr, sondern die Tatsache, dass man zum falschen Zeitpunkt geimpft hat. Oder mit anderen Worten: RNA-„Impfungen“ zum richtigen Zeitpunkt verabreicht wären möglicherweise gar kein Problem?
Und so erklärt dieser Experte etwas, was rein theoretisch auch Nicht-Experten geläufig ist: Wenn Mutationen auftreten, und diese Mutationen in dem „speziellen Teil des Spike-Proteins“ auftreten, dann funktioniert die Impfung nicht mehr, da die „impf-induzierten Antikörper“, das veränderte Protein nicht mehr erkennen und daher nicht mehr neutralisieren können.
Was Herr Bossche dabei nicht mit in Betracht zu ziehen scheint, das ist die Tatsache, dass Mutationen im „speziellen Teil des Spike-Proteins“, wie er es nennt, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der Todeskuss für das Virus bedeuten. Denn mit einer veränderten Konfiguration im Spike-Protein wäre das Virus mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr in der Lage, an den ACE-2-Rezeptor der Wirtszelle anzudocken. Und damit wäre dem Virus der Eintritt in die Zelle verwehrt und es wäre dem Untergang geweiht.
Soviel ich weiß, sind die meisten Mutationen, inzwischen mehr als 40.000 seit Beginn der „Pandemie“, in anderen Bereichen als in den Spikes beobachtet worden. Warum wäre dies nur logisch? Weil Spike-Mutationen, sofern sie auftreten, aus dem soeben geschilderten Grunde keine Überlebenschance haben und schnell eliminiert werden, was eine Beobachtung fast unmöglich macht.
Unser Experte aus Belgien kommt aber zu dem Schluss, dass wegen veränderter/mutierter Spikes die gegen Spikes gerichtete „Impfung“ nicht mehr greift und somit vor allem „ältere Menschen, trotz Impfung“ ungeschützt sind und „einer Welle von katastrophaler Morbidität und Mortalität zum Opfer fallen“.
Oder mit anderen Worten: Wenn wir eine erhöhte Rate an bedrohlichen Nebenwirkungen und Todesfällen nach der „Impfung“ bei den älteren Herrschaften sehen, dann liegt das nur daran, dass man nur zum falschen Zeitpunkt geimpft hat und nicht dass man ein ungetestetes, experimentelles Gen-Produkt in die Körper dieser Herrschaften injiziert.
Mutation = gefährlich, gefährlich?
Wir kennen es aus Hollywood und einschlägigen Filmen, wo super-gefährliche Mutanten versuchen, die Welt zu erobern. Anscheinend scheint es in der Virologie und in Belgien ähnliche Ansichten zu geben.
So sagt Herr Bossche, dass die neuen zirkulierenden Corona-Mutanten in der Lage seien, der unspezifischen Immunabwehr des Wirts zu entkommen. Und das hieße, dass auch die Personen, die nicht zur Risikogruppe gehörten, jetzt für schwere Krankheitsverläufe anfällig würden. Und der Beweis dafür wäre, dass die aktuellen Mutationen aus Ländern kämen, wo die meisten „Impfstoff-Studien“ durchgeführt worden waren beziehungsweise werden, nämlich aus Brasilien, England und Südafrika.
Spätestens hier erschließt sich dem Leser die vollkommene Ahnungslosigkeit von Herrn Bossche, wenn es um Mutationen geht. Wie bereits erwähnt gibt es zu diesem Zeitpunkt über 40.000 Mutationen. Und die kommen nicht schwerpunktmäßig aus den drei genannten Ländern, wo die Studien laufen. Wenn dem so wäre, welche Mutationen kommen dann aus Israel[v], dem Land, welches zum heutigen Datum mit fast 50 % Durchimpfung die meisten Geimpften aufweist? Und das sind fast 5 Millionen Menschen, während die gesamte Zahl an Teilnehmern aller Studien bei 100.000 liegen, keinesfalls die 5.000.000-Marke auch nur ansatzweise annähern dürfte?
Ich hatte jüngst einen Beitrag zur „Mutationsfrage“ veröffentlicht: Coronavirus-Mutation aus Großbritannien: Wie gefährlich und ansteckend ist diese?
Hier hatte ich im Wesentlichen zwei Aspekte hervorgehoben, die für diese Diskussion relevant sind. Zum Einen die Darstellung des phylogenetischen Stammbaums von SARS-CoV-2 bei GISAID[vi]. Hier lässt sich unschwer erkennen, dass das Virus in allen Teilen der Welt froh und munter mutiert, ohne dabei Schwerpunkte gerade in den Ländern zu setzen, wo sein Wirt eine (Impf)-Studie über das Virus durchführt.
Zum Anderen geht es auch um die Frage, ob Mutationen so viel gefährlicher sind als das ursprüngliche Virus. Laut Hollywood ist dies in der Tat der Fall. Da wir aber nicht in Hollywood sind, lässt sich diese Frage mit einem klaren „Nein“ beantworten. Denn es gibt für diese Annahme nicht den geringsten Beweis oder Hinweis. Denn wenn Mutanten gefährlicher wären als ihre Vorgängerversion, dann müssten nach 40.000 Mutationen und den sich daraus ergebenden rund 4000 Mutanten bis heute unter den Infizierten ein Massensterben eingesetzt haben oder zumindest signifikante Teile der Weltbevölkerung unter erheblichen Infektionen zu leiden haben, was eindeutig nicht der Fall ist.
Und auch aus Sicht der Selektionsbiologie würde dies keinen Sinn machen. Denn es ist schon seit Beginn der Evolution so gewesen, dass gefährliche Mutationen, die einen Wirt benötigen, der dann im Verlauf der Infektion geschädigt wird, einen signifikanten Selektionsnachteil haben. Denn schwer Erkrankte und an der Infektion Verstorbene sind so auffällig, dass gesunde Menschen sich fernhalten, was eine Übertragung praktisch unmöglich macht. Damit ist das Virus in einer Sackgasse. Dies ist auch ein Grund, warum die wirklich gefährlichen Viren, wie zum Beispiel das Marburg-Virus, extrem selten auftreten und schon gar nicht epidemische Ausmaße annehmen.
Ungefährliche Mutationen, die mit weniger Symptomen weitestgehend unerkannt oder wenig beachtet bei neuen Wirten Unterschlupf finden können, sind die erfolgreichen Varianten, die eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit zur Reproduktion haben. Und genau aus diesem Grunde sind die neuen Varianten auch infektiöser, weil sie ungefährlicher sind. Und schon gar nicht gefährlicher, weil sie infektiöser sind…
Denn Infektion[vii] ist etwas ganz anderes als krank zu sein: Infektionen.
Ein interessanter Bericht zu Mutationen und deren Gefährlichkeit gibt es hier: Coronavirus Mutations Update – Swiss Policy Research.
Neben der Darstellung der Vielfältigkeit der Mutationen geht der Bericht auch auf die „Gefährlichkeit“ der neuen Varianten ein. Er kommt zu dem Schluss, dass die neuen Varianten rund 50 % mehr übertragbar sind. Eigenartigerweise wird trotz verbesserter Übertragbarkeit keine höhere Viruslast beobachtet.
Und mit zunehmender Infektionstätigkeit nimmt auch die ursprünglich verbesserte Übertragbarkeit ab. Außerdem hat die verbesserte Übertragbarkeit keinen Effekt auf damit verbundene Symptome. Das heißt, dass die Symptome, sofern sie auftreten, die Gleichen sind wie die, die man bereits kennt. Und auch eine erhöhte Sterblichkeit ist bei den Mutationen nicht beobachtet worden.
Eine Häufung schwerer Krankheitsverläufe vermutet man hier eher im Zusammenhang mit verminderten Vitamin-D-Spiegeln, da diese schwereren Verläufe gerade zu einer Jahreszeit auftreten, wo eine natürliche Vitamin-D-Synthese durch Sonneneinstrahlung unmöglich ist.
Fazit
Herr Bossche appelliert angeblich eindringlich, die weltweite Impfkampagnen sofort einzustellen – nach meiner Ansicht allerdings aus den falschen Gründen.
Er befürchtet „Super-Mutanten“ (Hollywood lässt grüßen) aus Israel und anderswo (vielleicht auch aus Hollywood?). Kein Wort über die wirkliche Gefahr der möglichen genetischen Modifikation von Menschen, die anstelle von Laborratten mit einem experimentellen Wirkstoff behandelt werden, für den es keine Dokumentation gibt. Diese Dokumentation wird jetzt im Verlauf dieser Menschenversuche erstellt. Und Hauptlabor (man glaubt es kaum) ist laut Aussagen des CEO von Pfizer das Land seiner Glaubensbrüdern Israel (siehe auch Fußnote Nummer 5).
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Dieser Beitrag wurde am 16.03.2021 erstellt und letztmalig am 30.07.2021 aktualisiert.
Quellen: